Forderungen des Senioren­politischen ­Netzwerkes (Entwurf)

Zur Kommunalwahl im Mai 2019 wurde auch der Chemnitzer Stadtrat neu gewählt. In dessen Oktobersitzung beschäftigen sich die Stadträte erst noch einmal mit sich selbst und verteilten Aufsichtsratsposten sowie Plätze in Ausschüssen und Beiräten nach Spiegelbildlichkeit der Fraktionsstärken. In einer nur dreiwöchentlichen Ausschreibungsfrist konnte sich auch die Bürgerschaft zur Mitwirkung in einem Ausschuss bzw. Beirat als „sachkundiger Einwohner“ bewerben. In anderen Städten wie Köln geht das „demokratischer“ zu. Dort werden die „sachkundigen Einwohner“ z. B. für den Seniorenbeirat per Briefwahl gewählt. Aber gut. Als SPN haben wir, wie zu Beginn jeder Legislaturperiode, unsere Forderungen in Bezug auf Seniorenmitwirkung und -mitbestimmung formuliert, die den Fraktionen, dem Seniorenbeirat und dem Sozialbürgermeister übergeben werden.

  • Öffentliche und breite Anerkennung der Senioren. Dies schließt die Würdigung ihrer Lebensleistungen und ihrer tatsächlichen aktuellen Lebenslage ein. Die öffentliche Wahrnehmung und Achtung vor dem goldenen Alter ist längst überfällig.
  • Eine Verwaltung mit größerer Bürgernähe und Verantwortungswahrnehmung in allen Querschnittsbereichen gegenüber der Chemnitzer Senioren. In die Bürgerplattformen müssen Seniorenvertretungen integriert werden.
  • Noch bessere Vernetzung der Sozial- und Seniorenverbände, Vereine und Initiativen; Stärkung des Seniorenpolitischen Netzwerkes zu einer echten Seniorenvertretung der Stadt Chemnitz.
  • Jährliche Durchführung einer Seniorenkonferenz zum „Internationalen Tag der älteren Bürger“ am 1. Oktober in Verantwortung der Chemnitzer Senioren mit Unterstützung des Sozialamtes Chemnitz. 
  • Die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Senioren und jüngeren Generationen, jedoch unter eindeutiger Beachtung und Wahrnehmung spezifischer Interessen. Ein gutes Beispiel ist die Unterstützung der jüngeren Generation bei der „Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen“.
  • Aufbau eines „Zentralen Seniorenzentrums in Chemnitz“ als Kommunikation-, Bildungs- und Veranstaltungszentrum bei weiterem Ausbau  kommunaler Förderung der Stadtteiltreffs und des Begegnungsstättennetzes. In anderen Großstädten, wie Halle, stellen Wohnungsgesellschaften Räume kostenlos zur Verfügung. 
  • Ein klares Bekenntnis des Stadtrates und der Verwaltung zur Seniorenpolitik in Chemnitz mit komplexen Maßnahmen der Unterstützung und Förderung. Die Bestellung eines „Seniorenbeauftragten der Stadt Chemnitz“ ist längst überfällig.
  • Eine seniorengerechte Verkehrsplanung mit ÖPNV-Angeboten, auch für Senioren. Die Einführung des 365 Euro Jahrestickets bzw. 30 Euro Monats-ABO sind erste, richtige Schritte.
  • Kampfansage gegen jegliche öffentliche Pauschalisierungen, Diffamierungen und Angriffe gegenüber Seniorinnen und Senioren im Zusammenhang mit der Rentenproblematik. Die Grundrente ist längst überfällig.